Freitag, 7. November 2008

Ein kleines Gruselgedicht...


Geistergedicht



Im Osten, in der großen Wüste,

wo er für seine Sünden büßte,

(er war zu böß und auch zu dreißt),

schlief Finsterbauch, der blasse Geist.



Er hatte einst ein Ross gebissen,

sein Schulschlusszeugnis gar zerissen,

die Geister in der Meisterklasse,

beschmierte er mit Kleistermasse,

und Preiselbeeren statt zu essen,

tat er durch einen Ausguss pressen.



Er wusste, dass er das nicht durfte,

als blass durchs Geisterschloss er schlurfte.

Und trotzdem, es ist nicht zu fassen,

wollt' er das böse Tun nicht lassen.



Drum wurde er hierher verbannt.



Ein wasserscheuer Elefant,

lebt bloß mit ihm jetzt in der Wüste,

er war's der freudig ihn begrüßte,

als fassungslos hierher er kam.



Der Elefant (der groß und zahm),

vor jedem Wasser Reisaus nahm,

sprach: "Ab nun ist mit den Sorgen Schluss.

Ab nun stört uns kein Regenguss.

Wir werden Wüstensand verspeisen,

sind wir nicht glücklich zu preisen?"

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